Mikronährstoffe nach Gröber
Herr Uwe Gröber ist u.a. Apotheker und Mikronährstoff-Experte sowie Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen und ist Autor zahlreicher Publikationen und Fachbücher, Mitherausgeber der Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin (Hippokrates Verlag), Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Prävention und integrative Medizin in der Onkologie (PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft.
Neben seiner medizinisch-wissenschaftlichen Beratungstätigkeit ist er seit Jahren europaweit in der Aus- und Fortbildung von Ärzten, Apothekern und Ernährungswissenschaftlern tätig.
Gesundheit und Mikronährstoffe
Bedeutung
In der Vorbeugung und Therapie ernährungsassoziierter Krankheiten besitzen Vitamine, Mineralstoffe und anderen Mikronährstoffe ein beachtliches präventivmedizinisches und therapeutisches Potential. Eine Beeinträchtigung des Mikronährstoffstatus kann zu ausgeprägten metabolischen Störungen führen, da im Organismus kaum ein physiologischer Prozess ohne die Beteiligung eines dieser Biokatalysatoren abläuft. Nach aktuellen Ernährungsberichten müssen bestimmte Bevölkerungsgruppen als besonders vulnerabel im Hinblick auf eine adäquate Mikronährstoffversorgung angesehen werden.
Risikogruppen
Kinder und Jugendliche (z.B. durch Wachstum),
Berufstätige (z.B. durch einseitige Ernährungsgewohnheiten, Stress, Genussmittelkonsum),
Schwangere und Stillende
ältere Menschen (z.B. durch altersphysiologische und medikationsbedingte Störungen der Nährstoffutilisation) sowie
Personen mit Magen-Darm-Störungen (z.B. atrophische Gastritis) und
Patienten mit regelmäßiger Medikation
Folgen des Mangels
Multimorbidität bedingt vor allem im Alter einen erhöhten Medikamentenkonsum, der die Resorption und Verwertung von Mikronährstoffen erheblich beeinträchtigen kann. Eine dauerhafte Unterversorgung kann komplexe Stoffwechselstörungen auslösen auf deren Boden sich über Jahre handfeste Zivilisationserkrankungen entwickeln. Dabei wird einerseits der Immunstatus geschwächt, was zu einem vermehrten Auftreten von Infektionskrankheiten führt. Andererseits steigt die Anfälligkeit für chronisch degenerative Krankheiten, da die körperliche und geistige Entwicklung sowie die allgemeine Leistungsfähigkeit deutlich vermindert werden.